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Internationale Studie »Corona und Psyche«: Optimismus in bedrohlicher Situation


Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der in Deutschland Befragten beurteilen die Corona-Pandemie als Herausforderung, sind jedoch optimistisch, dass die Situation gelöst werden kann. Trotz des positiv gestimmten Blicks in die Zukunft, im Hier und Jetzt empfinden 48 Prozent der Studienteilnehmer die Situation als Bedrohung, 40 Prozent bewerten die Zeit der Ausgangsbeschränkungen zumindest als Belastung.

So lauten die ersten vorläufigen, wissenschaftlich begründeten Ergebnisse der international angelegten Studie »Psychologische Bewältigung, Möglichkeiten der Krisen-Intervention und Nachbetreuung in Unternehmen und Institutionen für Erwachsene, Familien und Kinder« unter Leitung der Akademie für Arbeitsgesundheit der DPFA-Weiterbildung GmbH. Innerhalb einer Woche hatten bereits 600 Menschen weltweit teilgenommen, darunter mehr als 200 Personen in Deutschland.

„Wir geben den Leuten während der Krise eine Stimme, sich zur Situation zu äußern. Damit ist die Studie eine wertvolle Dokumentation und Hilfe, sowohl für gesellschaftliche Verantwortungsträger als auch für Betroffene. Die Ergebnisse dienen dazu, Handlungsstrategien in dieser globalen Krise zu entwickeln und zu überdenken“, so Prof. Dr. Marcus Stück, wissenschaftlicher Leiter der DPFA-Akademie für Arbeitsgesundheit (AfAG) und hauptverantwortlich für die Studie.

Mangel an Körperkontakt & Schlaf

Bezüglich des Körperkontakts fehlen den Teilnehmern Umarmungen (66 Prozent), tägliche Treffen mit anderen (56 Prozent), Hände schütteln (31 Prozent) und Augenkontakt (29 Prozent). Die Corona-Krise wirkt sich auch auf den Schlaf der Befragten aus. So bewerten 42 Prozent der Studienteilnehmer ihre Schlafqualität seit den Beschränkungen des öffentlichen Lebens als mittelmäßig bis schlecht, 30 Prozent schlafen nach ihrem Empfinden zumindest punktuell zu wenig. 43 Prozent sind mit der Arbeitssituation unzufrieden, vor allem in den Bereichen der Kurzarbeit und der Arbeitsbedingungen. Auch im Homeoffice liegen - bei paralleler Kinderbetreuung und Haushaltsversorgung - die größten Überlastungspotenziale.

Hohe Mediennutzung

Etwa zwei Drittel (65 Prozent) informieren sich mehrmals am Tag in den Medien. Die wichtigsten Kanäle sind Internet (87 Prozent), Radio/TV (72 Prozent) und Arbeitsstelle bzw. Regierungserklärungen (52 Prozent), gefolgt von Facebook/Twitter (40 Prozent). Gut ein Drittel (35 Prozent) nutzt Zeitungen/Magazine sowie den mündlichen Austausch zur Informationsbeschaffung.

Traumatisierungsgrad der Bevölkerung noch unklar

Die ersten Ergebnisse zeigen keine flächendeckende Traumatisierung ganzer Bevölkerungsschichten. Um hier valide Erkenntnisse zu gewinnen, erhalten die Studienteilnehmer einen Verlaufsfragebogen, mit dem alle zehn Tage die Folgezeit dokumentiert wird.

Die AfAG kooperiert bei der international angelegten Studie mit Psychologen, Medizinern und Biologen an sieben Universitäten weltweit. Neben der Universität Leipzig sind Hochschulen in Indonesien, Iran, Mexiko, Polen, Portugal und Sri Lanka beteiligt. Weitere Kooperationspartner führen die Studie u.a. in Australien, Italien, Südafrika und der USA durch. „Es ist eine globale und komplexe Krise. Daher braucht es auch eine globale und komplexe Studie, um sie zu verstehen“, so Prof. Stück.

Eine Teilnahme ist weiterhin möglich.
Interessierte finden den Fragebogen hier!

DPFA-Akademie für Arbeitsgesundheit

Die Akademie für Arbeitsgesundheit der DPFA-Weiterbildung GmbH unterstützt Unternehmen beim betrieblichen Gesundheitsmanagement. Sie bietet psychische Gefährdungsbeurteilungen, Methoden zur Stressbewältigung und -prävention sowie die Durchführung von Gesundheitstagen. Die Akademie für Arbeitsgesundheit ist Teil der DPFA Akademiegruppe, welche mit insgesamt 40 Schulen und Weiterbildungseinrichtungen an elf Standorten einer der führenden privaten Bildungsträger in Sachsen und Niederschlesien/Polen ist. Das Familienunternehmen mit 550 Mitarbeitern steht seit 1990 für Angebote des lebenslangen Lernens in den drei Geschäftsfeldern Schule, Aus- und Weiterbildung.

 

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Leiterin Kommunikation & Werbung: Anne-Kathrin Findeiß

Pressekontakt

Anne-Kathrin Findeiß
Leiterin Unternehmenskommunikation

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